Hybride Hybride
Materialwerkstatt

Bauwerke sind heutzutage zum allergrössten Teil in Mischbauweisen konstruiert. So kombinieren beispielsweise zeitgemässe Holz-Beton-Verbundsysteme die Vorzüge der beiden Materialien und kompensieren gegenseitig deren Schwächen. Wir loten das architektonische Potential von hybriden Konstruktionen aus. Als „unreine“ Systeme bieten sie eine grosse Vielfalt an Möglichkeiten bezüglich konstruktiven Eigenschaften und architektonischem Ausdruck. Wir werden versuchen, aus der Kombination von verschiedenen Materialien leistungsfähige Konstruktionen mit charaktervoller Gestalt zu entwickeln.

Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit den Baumaterialien und deren Fügung im Massstab 1:1. Als Versuchsobjekte entwerfen und bauen wir Mockups und Prototypen von einfachen Möbelstücken. Als physische, konstruierte Objekte besitzen diese viele Parallelen zu architektonischen Strukturen. Der Kurs ist auf ein undogmatisches, experimentelles Arbeiten ausgerichtet und verlangt von den Studierenden Neugierde und selbständiges Arbeiten. Für das Wahlfach steht die Infrastruktur des Raplab zur Verfügung, und dessen Mitarbeiter werden uns mit ihrem Knowhow unterstützen.

Neben der praktischen Arbeit werden wir versuchen, die entstandenen Hybride in der Welt der Architektur zu verorten und Bezüge zur Architekturgeschichte und zu aktuellen Entwicklungen in der Bautechnologie und im Architekturdiskurs herzustellen.

Es besteht die Möglichkeit, die Studien anschliessend im Rahmen einer Wahlfacharbeit zu vertiefen.

Termin / Ort: Einführung Montag 25.09.2017, 13.00 Uhr–16.00 Uhr, HIL D60.1
Teilnehmerzahl: max. 20 Studierende, Arbeit im Team (je 2 Studierende)
Kosten: Materialien werden so weit als möglich zur Verfügung gestellt, projektspezifisch können jedoch auch für die Studierenden Materialkosten entstehen

PROFESSORIN: Annette Spiro
DOZENTEN: Reto Giovanoli (giovanoli@arch.ethz.ch), Jonathan Roider (roider@arch.ethz.ch)
RAPLAB: Knowhow der Mitarbeitenden und Nutzung der Infrastruktur